Transformation der Ernährung: Auf dem Weg zu einer Kulinarik des 21. Jahrhunderts

Die deutsche Bundesregierung stellt mit ihrer Suche nach einer neuen Ernährungsstrategie die Weichen für eine Transformation des Ernährungssystems. Diese muss den Weg hin zu einem fairen, gesundheitsförderlichen und umweltfreundlichen Ernährungssystem ebnen.

Die AöL beschreibt in der Kurzfassung des Positionspapiers "Transformation der Ernährung" den Weg zu einer solchen Kulinarik des 21. Jahrhunderts. Essentielle Themen bilden dabei die Ernährungsstile, Ernährungsbildung, Umweltleistungen von "Bio", Kreislaufwirtschaft und eine nachhaltigere Unternehmensausrichtung. Für ein faires, gesundheitsförderliches & umweltfreundliches Ernährungssystem sollte die Politik einige konkrete Maßnahmen engagiert angehen, die im Papier ausgearbeitet sind.

Fleisch der Zukunft? Alternative Fleischproteine und ihre Chancen aus Sicht der Öko-Lebensmittelhersteller

Seit Jahren ist pflanzliche Ernährung ein Trendthema. Bis zu 40 % jährliches Marktwachstum im Bereich der Fleisch- und Milchalternativen1 zeigen das verbraucherseitige Interesse an nachhaltigen Alternativen. Auch im Bereich alternativer tierischer Proteinquellen bietet der Markt mittlerweile neue Konzepte. Neben dem Einsatz von Insekten werden auch neuartige Verfahren zur Reproduktion tierischer Zellen im Labor stetig fortentwickelt, deren Produkte als „In-Vitro Fleisch“ oder auch als „Laborfleisch“ bekannt sind.

Transformation der Wirtschaft – Pflanzliche Ernährung forcieren

Mit dem „Grünen Deal“ und der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ hat die Europäische Kommission Ziele für eine Transformation der Ernährungswirtschaft formuliert. Beide Papiere machen jedoch deutlich, dass diese Ziele nur mit einem Ernährungsstil zu erreichen sind, in dem der Anteil pflanzlicher Lebensmittel erhöht und der Anteil tierischer Nahrung deutlich reduziert wird. Um dies zu erreichen ist eine breite gesellschaftliche Debatte notwendig, die letztlich in umfassende, konkrete Maßnahmen mündet. Die nachfolgend vorgeschlagenen Maßnahmen sollen hierzu einen Beitrag leisten und Orientierung geben. Konkrete Schritte, die für eine Transformation aus Sicht der Öko-Lebensmittelhersteller erforderlich sind, um die Ziele von „Grünem Deal“ und der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ zu erreichen, werden im Positionspapier der AöL aufgezeigt.

Der Grüne Deal der EU-Kommission: AöL kommentiert

Die EU-Kommission hat mit dem „Grünen Deal“ und der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ sehr positive Signale zum nachhaltigen Umbau der Wirtschaft gesendet und damit mutige und visionäre Papiere vorgelegt! Die Beschreibung der Herausforderungen und der vorgeschlagenen Problemlösungen in den Dokumenten sind richtungsweisend und fokussiert auf die Kernpunkte. Die Veröffentlichung der Strategien ist jedoch nicht das Ende eines politischen Prozesses, sondern der Anfang. Was es noch braucht, kommentiert die AöL.

AöL kommentiert eine mögliche verpflichtende Nährwertkennzeichnung

Nicht die Fülle der Information ist das Problem, sondern das Verständnis

Die AöL kommentiert in diesem Schreiben eine mögliche verpflichtende Nährwertkennzeichnung auf der Verpackungsvorderseite von Lebensmitteln. Wir als Verband vertreten dabei die Auffassung, dass für Verbraucherinnen und Verbraucher bereits genügend Informationen bezüglich der Nährwerte auf den Lebensmitteln zur Verfügung stehen. Es mangelt an der Befähigung diese Informationen korrekt zu bewerten. Ein wichtiger Leitsatz aus der Ernährungswissenschaft lautet: „Es gibt keine ungesunden Lebensmittel, nur eine ungesunde Ernährung“. Um Entscheidungen für oder gegen eine gesunde Ernährung zu treffen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechend gebildet sein.

„Europäischer Grüner Deal“, „Vom Hof auf den Tisch“ und die nationale Umsetzung

Politik für ein nachhaltigeres Ernährungssystem?

Die EU-Kommission stellte im Frühjahr 2020 den „Europäischen Grünen Deal“ mit der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ vor, die mit der Ernährungswirtschaft den Kern unserer Arbeit betrifft. Ziel der Strategie ist, durch verschiedene Maßnahmen (Link zu den Maßnahmen der Strategie) den ökologischen und klimatischen Fußabdruck der Lebensmittelsysteme in der EU zu verkleinern.

Zur Position...

Wie eine Transformation unserer Ernährung gelingen kann

Die Evolution unserer Ernährung

Neben den Praktiken der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft liegt ein wesentlicher Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft in der Transformation unseres Ernährungsverhaltens. Schaffen wir es nicht, unsere Ernährung enkeltauglich zu gestalten, würden Importe von Rohstoffen nach Europa durch eine hundertprozentige Umstellung auf den ökologischen Landbau massiv zunehmen. Das würde die Auseinandersetzungen um die Zugänge zu Land und Ernte enorm verschärfen. Die Verlierer dieser Übung sind die Menschen mit keiner oder schwacher Kaufkraft. Um dies zu verhindern, ist es dringend notwendig, an der Transformation der gesamten Ernährung hin zu Nachhaltigkeit zu arbeiten.

Zur Position...

AöL beschäftigt sich mit der Frage der Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität

Qualität vs. Sicherheit

Was können wir noch essen, ohne davon krank zu werden? Schadstoffe scheinen überall zu lauern. Doch: die Natur ist niemals risikofrei. Unser Beitrag zur Debatte "Qualität vs. Sicherheit" ist ein eigenes Positionspapier, das sich mit der Frage beschäftigt, ob die Fokussierung von Medien, Politik und Behörden auf Lebensmittelsicherheit wirklich zielführend ist. Denn nur, wenn wir Risiko ganzheitlich bewerten und eine umfassende Güterabwägung betreiben, haben wir eine lebenswerte Zukunft.

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AöL positioniert sich zu Reduktion von Zucker, Fett und Salz

Vollwertige Ernährung muss im Vordergrund stehen

In dem vielfältigen Angebot von Lebensmitteln und Lebensmittelkennzeichnungen wünschen sich Verbraucherinnen und Verbraucher Anleitungen für empfehlenswerte und gesunde Lebensmittel, um sich gesünder ernähren zu können. Aus diesem Grund fordern Verbraucherschützer eine einfache farbliche Kennzeichnung (Ampelkennzeichnung) auf der Verpackung. Damit soll den Käuferinnen und Käufern schnell und eindeutig angezeigt werden, welche Lebensmittel empfehlenswert und damit gesund sind. Einige europäische Nachbarländer wenden entsprechende Kennzeichnungen bereits an.