„Was ist Recht?“ Ein Plädoyer für Optimisten

„Was ist Recht?“ Ein Plädoyer für Optimisten

Das Jahr 2019 schreitet mit großen Schritten voran, die Biofach ist schon wieder einige Wochen her. Wir nehmen in den persönlichen Gesprächen mit Ihnen wahr, dass die Verunsicherung rund um die neue Bio-Verordnung nach wie vor sehr groß ist.

Sir Frederick Pollock sagte einmal: „(…) Je tiefer die Erkenntnisse eines Juristen sind, und je länger er sich dem Studium der Rechtswissenschaften widmet, umso stärker werden seine Hemmung gegenüber der so einfachen Frage: ‚Was ist Recht?‘ (…)“

Dieses Zitat verdeutlicht, dass es bei Auslegungsfragen von Rechtstexten sehr selten eine einfache und klare Antwort gibt. In der Rechtswissenschaft werden zur Auslegung üblicherweise die sogenannten klassischen „Canones von Savigny“ herangezogen: teleologische, grammatische, systematische und historische Auslegung. Die Betrachtung nur eines einzelnen dieser Aspekte greift aber zu kurz. Wir wollen Sie deshalb weiter ermutigen, sich zu den rechtlichen Veränderungen, welche auf uns zukommen werden, ein eigenes Bild zu machen. Und dabei einen Ansatz zu wählen, welcher uns aus den ökologischen Prinzipien wohl vertraut ist: Nämlich den Blick nicht nur auf das Einzelne, sondern auf das Gesamte zu richten.

Weniger als einen Monat vor der Europawahl beinhaltet dies für mich nicht nur, den Blick auf die Verordnung als Ganzes, sondern auch den Blick auf die Union, in der wir leben zu richten. Denn dieser Rechtsrahmen ist kein Deutscher – es ist ein Europäischer. Anfang März richtete Emmanuel Macron erneut einen leidenschaftlichen Appell für Europa an alle europäischen Bürger. Olaf Scholz kommentierte dies mit einem Satz, den ich Ihnen, liebe Mitglieder, auch für die Zukunft der Bio-Verordnung ans Herz legen möchte: “Nicht Skepsis, sondern Zuversicht sollte unser Handeln bestimmen.” (Johanna Stumpner) +++

Comments are closed.