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Rohstoff & Beschaffung | Leitartikel

Der Bio-Markt wächst. Für Herstellerinnen und Hersteller von Bio-Lebensmitteln ist das beides: Chance und Herausforderung. Einerseits erreichen die Vorteile und Errungenschaften des ökologischen Landbaus die Verbraucherinnen und Verbraucher und wirken positiv. Andererseits hat sich die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in der letzten Zeit etwas gewandelt. Der Krieg in der Ukraine hat vieles verändert, auch im Ein- und Verkauf. Der Absatz der Produkte ist weniger planbar geworden, damit auch der Einkauf der Rohstoffe. Nicht nur das führt zu gestiegenen Herausforderungen für Einkäuferinnen und Einkäufer bei den Öko-Lebensmittherstellerinnen und -herstellern. Auch immer komplexere Anforderungen von Behörden und Erwartungen von Kundinnen und Kunden an messbare Eigenschaften der Lebensmittel machen die Rohstoffbeschaffung zur Hürde. Mit fundierten Informationen zu aktuellen Themen beschäftigt sich die AöL daher mit Fragen rund um Rohstoffe und ihre Beschaffung.

Strukturelle Herausforderungen annehmen

Auch innerhalb der Unternehmen gibt es Tücken: aktuelle Einzelhandelsstrukturen verschärfen den Preiswettbewerb weiter, das führt zu Herausforderungen zwischen Ein- und Verkauf. Neue Rechtsvorgaben haben die EU auch im Import noch strenger und bürokratischer gemacht. Die Konkurrenz auf dem Weltmarkt bei Importrohstoffen, wie z.B. Gewürzen, Früchten, Kaffee oder Kakao, ist gestiegen. Die EU ist längst nicht mehr zwingend der attraktivste Abnehmer. Viele Themen, die in Summe das Tagesgeschäft, aber auch die Strategiefindung betreffen. Deswegen ist es für die Öko-Lebensmittherstellerinnen und -hersteller wichtig, sich innerhalb der AöL zum Thema Rohstoffbeschaffung austauschen zu können, z.B. in unseren Arbeitskreisen. Auch Themen, wie das Datenbanksystem TRACES – essenziell für den Import -, der Umgang mit Gentechnik – im Öko-Landbau gesetzlich verboten -, und die Risikobewertung und Aspekte der nachhaltigen Rohstoffbeschaffung – ein Dauerbrenner unter den Themen – wurden und werden dort von allen Seiten beleuchtet.

Die Qualität der Rohstoffe wirkt direkt auf die Produktqualität. Denn eine hohe Lebensmittelqualität beginnt bei der landwirtschaftlichen Erzeugung. Die AöL unterstützt daher den Austausch der Qualitätsabteilungen im Verband und stärkt das Bewusstsein für ein ganzheitliches Qualitätsverständnis.