Skip to main content

AöL im Gespräch mit Cem Özdemir bei Huober Brezel und Co

Erdmannhausen, 08.07.2024. Als Innovationsmotor der deutschen und europäischen Wirtschaft leistet die ökologische Lebensmittelverarbeitung mit ihren mittelständischen Strukturen Enormes. Sie fördert nicht nur Biodiversität vom Acker bis zum Teller, veredelt ökologische Rohware zu hochwertigen Bio-Lebensmitteln und stützt Fairness entlang der Wertschöpfungskette. Ihre Unternehmen sind zudem wichtige Arbeitgeber in den Regionen und gestalten nachhaltige Unternehmenskulturen der Zukunft. Sicht- und erlebbar wird dies in den Unternehmen selbst, wie der Besuch von Ernährungsminister Cem Özdemir bei der Firmengemeinschaft Huober Brezel/ Erdmannhauser/ Bio Gourmet zusammen mit der AöL zeigte.   

„Verarbeitungsunternehmen haben eine besondere Bedeutung für die nachhaltige Weiterentwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft – das gilt besonders für Bio-Unternehmen. Sie bieten attraktive Arbeitsplätze auch in ländlichen Strukturen, sie sind wichtige Partner für Bäuerinnen und Bauern, und sie befördern Biodiversität. Damit tragen sie elementar dazu bei, den Ökolandbau zu stärken. Dies ist nicht selbstverständlich und in einem sich im Wandel befindenden Bio-Markt teils herausfordernd. Deswegen schließt unsere Bio-Strategie explizit die Lebensmittelwirtschaft ein“, so Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

„Unsere Firmengeschichte zeigt, dass eine Transformation im Bestehenden gelingen kann. Unser Unternehmen wurde 30 Jahre konventionell geführt und erlebte ab 1982 eine schrittweise Umstellung hinzu einem hundertprozentigen Bio-Betrieb. Die Verwandlung brachte auch die Erkenntnis mit sich, dass die Industriemaschinen nicht bestimmen dürfen, was auf unseren Äckern steht“, so Geschäftsführer Arlend Huober.

„Die Krisen unserer Zeit fordern eine resiliente Grundnahrung aus heimischem Anbau. Mit dem ErdmannHAUSER-Getreideaufschluss, sind wir in der Lage heimisches Getreide (Dinkel, Gerste, Hafer, Hartweizen und Buchweizen) so aufzubereiten, dass es dem Reis und der modernen Küche in nichts nachsteht. Gleichzeitig stärken wir durch regionale Wirtschaftsbeziehungen die Krisen-Resilienz unserer Nahrungsmittelherstellung“, so Geschäftsführer Johannes Huober.

„Ökologisch ausgerichtete Lebensmittelunternehmen gestalten unsere Ernährung von heute und von morgen. Es ist wichtig, dass die Mittelstandstauglichkeit dieser Unternehmen gewahrt bleibt, um auch künftig resilient aufgestellt zu sein“, so Anne Baumann, geschäftsführende Vorständin der AöL.

„Umfassende Regelungsregimes und oligopole Marktstrukturen sind dort nicht förderlich. Was wir brauchen, ist eine vielfältige Unternehmenslandschaft und Fairness entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ein kooperatives Miteinander für echte, nachhaltige Transformation unserer Ernährungswirtschaft – das ist es, was uns in die Zukunft führt und was politisch unterstützt werden sollte“, so Anne Mutter, AöL-Vorständin und CEO der Holle Baby Food AG.

Auf dem Foto v.l.n.r.:

Johanna Böll (BMEL), Anne Mutter (Holle Baby Food), Heiko Firesch (Huober Brezel), Önder Kilinc (Huober Brezel), Arlend Huober (Huober Brezel), Cem Özdemir (BMEL), Oliver Schumacher (Bio Gourmet), Claudine Bonnefoit-Jahn (Erdmannhauser), Johannes Huober (Erdmannhauser), Liane Maxion (Naturata), Anne Baumann (AöL), Alexander Bauer (Purvegan).

Bildquelle und Copyright: Stefan Haffke, BMEL