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UN-Nachhaltigkeitsgipfel: AöL fordert rasche Umsetzung der SDGs

Bad Brückenau, 19.09.2023. 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung und kein EU-Land wird sie bis 2030 erreichen: das ist schon jetzt die traurige Bilanz zum Nachhaltigkeitsgipfel in New York. Zum Beginn des Gipfels haben sich die Vereinten Nationen geschlossen und erneut für eine Erreichung der Ziele ausgesprochen. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) e.V. unterstützt dieses starke Signal und fordert eine rasche Umsetzung.

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) ist der globale Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz des Planeten. Am 12.09.2023 veröffentlichten die Vereinten Nationen zur Halbzeit der Umsetzungsphase den Global Sustainable Development Report (GSDR) mit alarmierendem Ergebnis. Mit den aktuellen Bemühungen ist keines der Ziele erreichbar. Zum Auftakt des UN-Gipfels in New York will Deutschland seine Schlüsselbeiträge vorstellen.

Die AöL begrüßt das Vorhaben, die deutschen Bemühungen nachzuschärfen und zu präzisieren. „Die in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie festgeschriebenen Ziele konnten leider noch viel zu selten in wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt werden“, so Dr. Alexander Beck, geschäftsführender Vorstand der AöL. In der Ernährungsbranche zeigt der Sektor der ökologischen Lebensmittelproduktion durch viele Best Practice Beispiele, wie die SDGs zu erreichen sind. Kern einer nachhaltigen Ernährungswirtschaft sind Stoffkreisläufe, die in der ökologischen Ernährungswirtschaft bereits vorbildlich angelegt sind. Das System „Öko-Lebensmittelwirtschaft“ schützt die Biodiversität und erbringt viele andere Umweltleistungen.

Für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft muss aus Sicht der AöL konsequent das Verursacherprinzip herangezogen werden. „Nachhaltiges Handeln muss sich betriebswirtschaftlich auszahlen“, so Beck, „Viel zu oft lohnt es sich, Umwelt- und Sozialkosten an die Gesellschaft und kommende Generationen auszulagern. Für Unternehmen muss es lukrativ werden, nachhaltig zu handeln. Politikerinnen und Politiker müssen sich trauen, die Wirtschaft zurück auf ihre Füße zu stellen, damit Wirtschaftsakteurinnen und -akteure Verantwortung für die Zukunft übernehmen und wahre Preise abbilden — für eine funktionale Marktwirtschaft, die Zukunft durch nachhaltige Leistungsorientierung sichert. Der Sektor der ökologischen und nachhaltig orientierten Lebensmittelunternehmen kann hier in vielen Bereichen bereits als Vorbild dienen.” Die ökologisch ausgerichtete Lebensmittelwirtschaft bietet bereits heute nachhaltige Konzepte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auf diesen Prinzipien lohnt es sich aufzubauen, um unsere Welt zu erhalten und unsere Zukunft lebenswert zu gestalten.