Skip to main content

AöL zum europäischen Strategiedialog Landwirtschaft

Bad Brückenau, 05.09.2024. Eine gemeinsame Perspektive für die Landwirtschaft und Ernährung in Europa soll der veröffentlichte Ergebnisbericht des europäischen Strategiedialogs Landwirtschaft bringen. Planetare Krisen zu verhindern und ökologisch nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme zu schaffen, sind im Bericht als übergeordnete Ziele festgeschrieben. Welch entscheidende Rolle neben der Land- auch die Ernährungswirtschaft dabei spielt und welche konkreten Ziele es hier abzustecken gilt, lässt der Dialog offen. 

„Dass die 29 Interessenvertreterinnen und Interessenvertreter aus Sektor, Zivilgesellschaft und Wissenschaft anerkannt haben, dass es nachhaltige Ernährungssysteme im Dreiklang von Ökologie, Ökonomie und Soziales braucht und dass entschiedenes Handeln zur Umsetzung gefragt ist, ist absolut anzuerkennen“, so Anne Baumann, geschäftsführende Vorständin der AöL. „Offen bleibt im Ergebnisbericht jedoch, welche Rolle dabei Verarbeitung und Handel von Lebensmitteln spielen. Denn ohne resiliente Unternehmen, die mutig die nötige Transformation in Richtung nachhaltigere Ernährungssysteme vorantreiben, kann der Wandel nicht gelingen.“

Ökologisch orientierte, moderne Lebensmittelherstellerinnen und -Hersteller garantieren die Abnahme landwirtschaftlicher Rohwaren und die Transformation in vielfältige Produkte. Sie fördern durch den Umgang mit unterschiedlichen Qualitäten in der Verarbeitung Biodiversität und sichern durch schonendes Verarbeiten eine gesundheitsförderliche Ernährung mit Produkten ohne lange Zutatenlisten, so der Verband. Zudem dokumentieren sie die Nachhaltigkeitsleistungen der gesamten Wertschöpfung, kommunizieren diese an Produkt und innerhalb der Ernährungsumgebung und haben so das Potenzial, zu einer bewussten Ernährungsentscheidung beizutragen.

„Um diese Leistungen langfristig zu sichern, braucht es jedoch Regularien und Marktdynamiken, die kleine und mittelständische Verarbeitungsstrukturen unterstützt und diese nicht überfordert. Zukunftsfähige Ernährungssysteme brauchen resiliente Unternehmen, die handlungsfähig sind und bleiben“, so Baumann.