Ein bisschen Leichtigkeit, bitte!

2018 wird spannend! Spannend im wahrsten Sinne des Wortes. Denn: die Bio-Branche steht im Spannungsfeld von „Wachse oder Weiche“, der Handel wankt zwischen Tante Emma Laden und Onlineriese, der Öko-Hersteller steht zwischen naturalistischen Idealen und wirtschaftlicher Realität. Und das in einer Öffentlichkeit, die uns alles bietet: von massenmedialen Weltuntergangszenarien durch Terror, Klimawandel und Insektensterben bis hin zur scheinbar schönen hohlen #ibims Blümchenwelt auf Pinterest und Instagram.

In den sozialen Kanälen ziehen neueste Schuhkollektionen neben bunten Häuserfassaden und aufgehübschten Produktfotos an uns vorbei. Letztere werden von unseren Unternehmen nicht nur als Marketinginstrument genutzt, sondern verkörpern ein bisschen heile Welt. Doch warum stehen die jungen User derart darauf? Richtig! Weil sie neben all den negativen Zukunftsvisionen die Lust am Leben zurückbekommen wollen. Ein bisschen Lebensfreude in einer derart komplexen Welt mit all ihren Problemen. Wenn es brennt, braucht es nicht ständig jemanden, der „Feuer“ ruft. Denn wo das hinführt, wissen wir spätestens seit den Wahlergebnissen in Europa und den USA in den vergangenen zwei Jahren. Stattdessen ist ein bisschen Leichtigkeit gefragt. Erst sie gibt uns die Freiheit, die Dinge einmal ganz unbefangen zu betrachten und die Herausforderungen zu meistern, die da auf uns warten. Erst einmal spinnen dürfen, Wünsche äußern, sich ausprobieren.

So wollen wir uns auch in der AöL mit frischem Mut und kreativen Ideen an neue Aufgaben wagen: Da ist zunächst die neue Bio-Verordnung, deren technische Details geklärt und in den Durchführungsbestimmungen integriert werden müssen. Das Thema Digitalisierung des Onlinehandels wird eine große Rolle in unseren Formaten einnehmen, beispielsweise bei der AöL Podiumsdiskussion auf der Biofach. Sogar eine eigene Biodiversitätskampagne ist in Planung. Dafür werden wir uns in jedem Quartal mit einem Themenkomplex rund um Biodiversität beschäftigen und diesen aus wissenschaftlicher und Unternehmersicht betrachten. Unsere Mitglieder werden umfassend daran mitzuwirken, beispielsweise in dem diese uns erzählen, was ihr Betrieb zum Wohle der Artenvielfalt unternimmt.

Also lassen Sie uns vorwärts gehen, möglichst vorurteilsfrei und gern auch mal mit dem Schalk im Nacken. Lassen Sie uns ein bisschen Leichtigkeit zurückgewinnen, denn erst dann können wir kreativ sein und neue Entwicklungen anstoßen. (Anne Baumann) +++

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